Wohin geht die Reise weiter … ?
Fortsetzung von „WUNDER BUCH ZWEI – Die Katzenflüsterer“ als Blog …

Der ERLÖS des WUNDER-Buches kommt aktuell den Straßenkatzen in Dalmatien zugute!

Im Katzenflüsterer-BLOG geht es um die dalmatinischen Straßenkatzen. In WUNDER Buch Zwei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer erzählt Selina Leone über die samtigen Streuner, die sie und ihr Mann auf der kroatischen Küste aufgenommen haben. In BLOG #5 geht es um die Fortsetzung der Katzenflüsterer-Story, mit der klärenden Frage, wohin Sel & Gil die Reise mit den „Sieben Zwergen“ weiter geführt hat und welche paradiesischen bis gar lebensbedrohlichen Abenteuer sie dort erleben.

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// Juni 2023

Zwei Paradiesische Plätze

Nach unseren ersten Wochen im Wohnwagen am Camp von Ende Mai an hat es uns Ende Juni erst einmal nach Slowenien verschlagen, auf einen paradiesischen Platz mit liebevollen neuen Freunden, die wir gewinnen durften. Ein Luxus war es, für uns als Camper im Wohnwagen, die wunderbare Sommerküche nützen zu dürfen, wo wir nicht nur kochen, sondern auch Brot backen konnten. Dort gab es auch eine für uns nutzbare, gepflegte Toilette – ebenso Luxus pur. Geduscht haben wir in der freien Natur – auf einem Baum haben wir unsere „Solardusche“ aufgehängt, deren Wasser sich durch die schwarze Farbe des Beutels erhitzen konnte – wenn die Sonne schien. Doch wir hatten auch viel Regen. Es war feuchtkalt in der Nacht. Die „Babys“ wollten wir vorerst nicht in den Wohnwagen lassen, doch dieses Vorhaben zog aufgrund der Wetterlage schnell wieder von dannen. Nachts blieben die sieben Kittens anfangs auch im Wohnwagen noch in den Boxen. Tagsüber entdeckten sie interessiert ihre neue Umgebung. Auch wenn dies für uns hohe Konzentration zwecks einer schützenden Behütung bedeutete, war es wunderbar zu beobachten, wie die jungen Kätzchen ihre neue Welt beschritten.

Denkst du, sie sehen – bis auf die „schwarze Katz“ alle gleich aus? Nein! Jedes Kätzchen ist anders und etwas ganz besonderes!

In der Früh entstand gleich nach der ersten Nacht ein bereicherndes Ritual mit unseren etwa zwei bzw. drei Monate jungen Babys: Wir schnappten die Boxen, gingen nach draußen, machten die Gittertürchen auf und ließen – um deren Notdurft zu verrichten – „Die Sieben Zwerge“ hinaus in die Freiheit. Manchmal war es auch zu spät und die Boxen und Zwerge mussten gereinigt werden. Zwischenzeitlich klappten wir unsere Campingsessel auf und machten es uns frühmorgens, zugedeckt mit Tüchern und Decken, zur aufgehenden Sonne gerichtet gemütlich. Manchmal gar mit Regenschirm. Nach ihrem Freitoilettengang und nach einigen Grashalmen zur Vorspeise kamen „Die Sieben Zwerge“ freudig angetapselt, sprangen nach der Reihe auf unsere Schoß und es entstand sogleich ein bereicherndes und wärmendes Gefühl in allen Belangen. Streicheln, Schnurren, Liebkosen, Plaudern, Meditieren, Philosophieren, Genießen war angesagt, bevor wir sie zum Frühstücksbuffet führten. Diese magische Zeremonie mit unseren Flauschzwergen wurde zur Gewohnheit und mit Begeisterung jeden Morgen ausgekostet. Ein Moment zum Staunen! Ein WUNDER!

Lebensbedrohliche Abenteuer

Wir hatten Glück im Unglück. Es war eine Zeit der gravierenden Unwetter. Es brauten sich gewaltige Wolken zusammen. Gil filmte und sah sich die Gebilde von draußen an. Als der Regen begann, rief ich sofort unsere Plüschköpfe in den Wohnwagen. Plötzlich ist ein Zyklon über uns hinweggefegt. Wir konnten so schnell gar nicht schauen, riss der Sturm unser Vorzeit weg, über das Wohnwagen-Dach. Eine Stange traf Gil zum Glück nur am Oberarm. Mehrmals schrie ich Gil lauthals, tatsächlich hysterisch, weil voller Furcht zu, er soll hereinkommen. Er schaffte es rechtzeitig in die Kabine. Hagelkörner beinahe so groß wie Golfbälle trafen unser Hab und Gut breitseitig. Wir – samt der jungen Katzen – bibberten vor Angst um unser Leben. Der Blick auf eine über 100 Jahre alte, riesengroße Eiche – mit anderen gleicher Sorte – erfreute kürzlich noch unser Gemüt. Wochenlang spendeten diese perfekten Geschöpfe der Natur uns ihren Schatten. Diese wunderbare Eiche ist wenige Meter vor uns in den Ausläufern eines Tornados umgefallen. Die Schöpfung meint es gut mit uns. Die Eiche kippte in die andere Richtung. Unsere Schutzengeln taten hervorragende Dienste. Das Auto, das dem Wohnwagen Schutz bot, bekam kaum was ab. Der Wohnwagen blieb – abgesehen davon, dass er ab nun seitlich übersät war von Hagelkörner-Abdrücken – verschont. Das zerfetzte Vorzeit am Dach hat Hagelschutz geleistet und den Wohnwagen gerettet! Vor allem waren wir Lebewesen darin im Schutzmantel der Engeln eingehüllt. Minuten später, als alles vorbei war und sich der erste Schock und das Herzklopfen legte, tanzten wir barfuß über dem Eismeer der Verwüstung. Große Dankbarkeit war fühlbar, was wir den himmlischen Helfern und der wunderbaren Eiche wissen ließen. Danke! Wir leben! 

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Wir erlebten abgesehen von diesem Schockerlebnis und einem Krankheitsfall einer unserer Minimiezen (Bono hat es neuerlich gesundheitlich erwischt und wir wussten nicht, ob er es schaffen würde – vielleicht werde ich in einer weiteren WUNDER Geschichte näher darauf eingehen.) wundervolle Momente, die gesamte Zeit war unbeschreiblich fantastisch, friedlich, harmonisch, liebenswert, mit den Gastgebern, mit der wunderbaren Umgebung, mit unseren Katzen, mit unserem Wohnwagen, mit uns … 

Aufgrund der Wetter-Kapriolen war an diesem Standort leider ein Ortswechsel angebracht. Ende Juli landeten wir nicht unweit auf einer märchenhaften Alpaka Ranč. Abgesehen von feinsten Impressionen kamen auch andere Stimmungsbilder auf uns zu, die uns schwer fielen – in dieser Zeit, an diesem Ort … Denn wir mussten Abschied nehmen …

Sieben minus Zwei – ein Abschied reißt entzwei

Levi begrüßt seinen neuen Alpaka-Freund

Nachdem wir auf der Alpaka Ranč – @alpakaranc_pepito auf Instagram – angekommen waren, empfingen uns sogleich vier kuschelige Alpakas, vier Hunde, etliche Hühner, Küken, Laufenten, so einige Mini-Ziegen wie auch Mini-Pferde und eine wunderbar liebevolle, freundliche Gast-Familie, die gleicherweise Katzen daheim aufgenommen haben. Tierlieb waren sie allesamt. So fühlten wir uns samt tierischem Anhang umgehend wie zu Hause und wurden auch so aufgenommen in unserem neuen Reich. Unsere Jungmiezen gewöhnten sich schon bald an ihr neues Zuhause und wir ließen sie Schritt für Schritt auch ihren Drang zum Freigang gewähren. Von dort wo unser Wohnwagen stand, hatten wir ringsum eine herrliche Aussicht auf Felder und die wunderbare Hügellandschaft Sloweniens. So lag uns die Natur zu Füßen und nach einer Weile machten wir mit unserer Katzencrew gemeinsame Spaziergänge zum Entdecken der Weite der Welt. Wundervolle Momente zum Staunen verbanden uns dabei, wenn sie uns auf den Feldern begleiteten, hinter uns herliefen, Mäuse, Insekten oder Kriechtierchen jagten. Wenn wir sie beobachten konnten, sie die Bäume hochkletterten, miteinander spielten, zwischen den Gräsern am Feld herumsprangen und tapsten. Vor allem aber, wenn sie immer in unserer Nähe blieben und uns überall hin folgten. In die andere Richtung befand sich die Ranč mit dem Haus und den Stallungen, dahinter die Bundesstraße Richtung Kroatien, das unweit entfernt war. Anfangs fürchteten sich „Die Sieben Zwerge“ vor den bellenden Hunden oder den vielen neuen Tieren, die sie hier zu sehen bekamen. Doch schon bald freundeten sie sich mit den Ziegen, Alpakas und sogar mit den Hühnern an. 

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Seit unsere Kittens zur Welt gekommen waren, war es unser Anliegen, einen liebevollen Platz für sie zu finden, da wir ahnten, es würde uns zu viel werden – im Wohnwagen, und überhaupt auf Dauer mit so vielen Kätzchen, die ja auch größer werden. So setzten wir unsere Fühler in Bewegung, ob es hier in der Gegend ein neues Zuhause für die eine oder andere Kuscheltatze gäbe. Schon drei Tage nachdem wir auf der Ranč angekommen waren bekamen wir eine Nachricht, von unserer Gastgeberin zuvor. Sie hat eine liebe Nachbarin, die eine Katze hat und noch zwei Katzen dazu nehmen würde. Nun war es soweit! Eine fürchterliche Entscheidung war fällig! Welche zwei unserer ans Herz gewachsenen „Babys“ sollten wir nun hergeben? Allein die Vorstellung war schrecklich! Den ersten Wurf von Bijuty wollten wir keinesfalls „zerreißen“. Der zweite Wurf, so entschieden wir schwersten Herzens, soll unser Team verlassen. Es war so absurd, überhaupt irgendeines unserer lieb gewonnenen Kätzchen wegzugeben. Herzzerreißend! Tränenbäche sind geflossen, als ich die drei hingebracht habe. Ich konnte mich auch vor der lieben Neo-Mama nicht beherrschen. Lavazza und Leo sollten als Geschwisterpaar unser Rudel verlassen, galt unser persönlicher, doch unentschiedener Deal. So nahm ich auch Levi mit, die neue Besitzerin sollte selbst wählen, möchte sie vielleicht doch DREI Kittens nehmen oder wenn ZWEI, wie ursprünglich geplant, dann überlassen wir ihr die Entscheidung, ob zwei Buben oder ein Mädchen und ein Bub. Wir konnten dieses „Urteil“ nicht fällen … Die neue „Katzenmama“ nahm uns diese Hürde ab, sie wollte ein Pärchen. So war mir klar, LEVI kommt mit mir zurück. Er ist wie Lavazza ein „Ohrli“. Er ist der Sohn von unserem Küsten-Kater. Wir möchten sein Fleisch und Blut bei uns behalten. Als ich zurückkam, war Gil erleichtert, denn Levi sollte einfach bei uns bleiben, und so hoffte er, ich würde mit ihm zurückkommen. So war es. Der wunderschöne, soziale Levi, der es schafft, die Herzen aller, wie die der Alpakas, zu öffnen, blieb bei uns als unser „Ohrli“-Sohn.  

Ciao, hübscher kleiner Leo
Baba, süße, exotische Lavazza

Es war der 23. Juli 2023. Die Zeit mit den sieben Kittens möchten wir nicht missen. Sie war wundervoll. Nun ist es ruhig geworden. Es war recht stressig mit allen sieben bei der Fütterung. Lavazza und Leo, sie waren  unsere „Vielfraße“. Wir mussten die beiden stoppen, von den anderen fünf weghalten, weil sie wie Schaufelbagger alles aufgefuttert hätten, was ihnen in die Quere kam. Der Bauch war prall gefüllt in dem kleinen zarten Wesen. So sehr wir die beiden ins Herz geschlossen haben, dieser kleine Wermutstropfen war vorhanden. Er brachte Frieden und Ruhe in die nun übrig gebliebene 5er-Riege.

Doch war es, als hätte uns jemand einen Teil des Ganzen, des Gesamtwerkes, weggeschnitten. Andererseits waren wir erleichtert, weil wir wussten, die beiden haben es wirklich super gut erwischt mit ihrem neuen Zuhause. Ein Platz des Friedens in der Natur, in einem wunderbaren Haus, mit einer liebevollen „Dosenöffnerin“ und einem großen Garten, wo sie rumtollen können, fernab von stark befahrenen Straßen …

Habt es wunderschön! Pfiat euch, Lavazza und Leo, ihr wunderbaren Wesen!

So waren’s nur noch fünf! Aus 11-4-2 wird 5 lautet somit die aktuelle FORMEL. 

Ist die 11er Riege nun endgültig zerrissen? 

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Bis auf weitere, gut überstandene Hagelunwetter und – ebenso Glück im Unglück – einen tragischen Katzen-Unfall, der Gott sei Dank gut ausging, haben wir drei wundervolle Monate hier verbracht. Den Sommer über. Und wir wollten gerne weiter dort bleiben. Es war eine wunderbare Zeit mit so liebevollen, freundlichen, menschlichen wie tierischen Begegnungen. Doch die Jahreszeiten ändern sich. Es ist ein Sommerplatz mit Außentoilette sowie -dusche. Dieser Platz ist wunderbar für die warme Zeit zum Campen geeignet. Für günstige 10,- Euro am Tag durften wir mit Wohnwagen, versorgt mit Strom und Wasser, campen. Zusätzlich wurden wir mit frischen Eiern von den Ranč-Hühnern, mit hauseigenem Wein der Familie und regionalem Gemüse auf Wunsch versorgt. Eine Dixi-Toilette sowie jene malerische Feld-Fernsicht-Außendusche waren für uns stimmiges Luxusprogramm. Und unsere Katzen haben sich ebenso pudelwohl gefühlt.

Doch es gab Gründe, die der Sicherheit unserer Samtpfoten entgegenstanden, denn Bora hatte einen Autounfall, sie war verletzt, zum Glück hat sie alles gut überstanden, doch wir wollten nicht noch mehr riskieren. Die Straße ist nun doch zum großen Risiko geworden für unsere Freigänger-Katzen, die immer mehr entdecken wollten. Im Endeffekt war es diese schockierende Gegebenheit aber auch die wechselnde Jahreszeit, die uns schweren Herzens mitteilen wollten, etwas zu verändern … 

(Zum Thema „Bora hatte einen Unfall“: Ein Appell an alle Autofahrer kannst du im Account @influencerbitolder auf Instagram finden. Auch auf diese WUNDER Geschichte werde ich in einem weiteren WUNDER Buch eines Tages näher eingehen.)

Es war ein heißer Wonne-Oktober voller Sonne. Im September zeigte der Herbst jedoch bereits, wie kühl er sich anfühlen konnte. Das Duschen im Freien war zu einer unliebsamen Gewohnheit geworden. Im Wohnwagen wurde es ebenfalls ungemütlich, so mussten wir bald heizen. Nachts und bis zum Morgen gab es Feuchtigkeit und der Nebel zog einher. Wie würde sich das Wetter erst im Winter anfühlen? Die Vorstellung war schlimm genug und so zwang uns der einziehende Herbst einen anderen Platz anzuvisieren …

Er wird uns finden! Ganz bestimmt!

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Aus 4 wird 8 wird 11-4-2 wird 5+2=7+(2+1+4)-5=9+ Lass uns diese Formel weiter beleuchten – in BLOG 6!

Und wir beschäftigen uns neuerlich mit der Frage, wohin uns die weitere Reise mit den „Sieben Zwergen“ geführt hat. 

Ins nächste Paradies?

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Möchtest du die WUNDER Geschichte der werdenden Katzenflüsterer in Buch-Form lesen? Hier ist der LINK zur WUNDER-BUCH-REISE-ZWEI.

Glück passiert, wenn die richtige Vorbereitung auf die richtige Gelegenheit trifft.

(Aus dem empfehlenswerten Buch HUNA, Autor Serge Kahili King)

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