// März 2024 und Dezember 2023

Im Katzenflüsterer-BLOG geht es um die dalmatinischen Straßenkatzen. 

In WUNDER Buch Zwei / Momente zum Staunen – Die Katzenflüsterer berichte ich über die samtigen Streuner, die wir auf der kroatischen Küste aufgenommen haben. Der ERLÖS dieses WUNDER-Buches kommt aktuell den Straßenkatzen in Dalmatien zugute!

In BLOG #4 geht es um die Fortsetzung jener Wunder-Buch-Zwei-Story – zur klärenden Frage der Leser, welche unserer „Babys“ mit uns die Reise nach Slowenien angetreten haben und wohin diese uns geführt hat. 

Die nachfolgende Erzählung greift zeitmäßig vor und befasst sich ausführlich mit unseren lieb gewonnenen Straßenkatzen eines alten Steindorfes im kroatischen Hinterland, welche ein halbes Jahr später ihren Weg zu uns fanden. Oder besser gesagt wir zu ihnen. 

So auch damit, wie das Weihnachtswunder ihren Lauf nahm … 

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Ein Weihnachtswunder

Die erzählerische Version (in BLOG #1 kannst du die POESIE-Version des Weihnachtswunders nachempfinden)!

29. März 2024. Gestern haben wir Maui gesucht, doch sie tauchte nicht auf. Nachdem wir die herzige Streunerin jüngst nach gefühlten zwei Wochen wieder entdeckt haben, bemerkten wir, Maui scheint trächtig zu sein. Sie hat einen gewohnt dicken Bauch, früher aufgebläht vom Milch-mit-Brot-Menü der hiesigen Dorfbewohner, die es gut mit den Straßenkatzen meinen. „Die ‚Mačkas‘ lieben Milch mit Brot!“, ließen sie uns euphorisch wissen. Schließlich erfüllten sie mit ihrer Geste Miezchens hungrige Bedürfnisse. Mittlerweile wurden manch solcher Futtergaben reduziert, da wir jenes Wissen der Tierärzte weitergaben, welches von Milch für Katzen unbedingt abrät. 

Doch nun wirkt Maui’s Bauch breiter und sie bewegt sich träger, anders als sonst. So haben wir sie die letzten Tage bewusst auf ihren Plätzen aufgesucht und mit fleischigem Katzenfutter versorgt, damit ihre Babys gut gestärkt das Licht der Welt erblicken können. 

In diesen Tagen macht uns so manche Begebenheit der Natur erneut gedanklich zu schaffen. Wie sollen die Babys überleben können da draußen in der Wildnis? Auch sind die Nächte im Dalmatinischen Hinterland noch recht kalt, mancherorts nach wie vor frostig. Bei den beiden Würfen, die wir seinerzeit an der Adriatischen Küste betreuen durften, war es uns ein großes Bedürfnis, die Kittens zu schützen, wobei dort im März des Vorjahres nicht die Kälte das Problem war. Vor wilden Tieren und triebhaften Katern, vor den Katzenvätern, die Katzenbabys töten wollen, damit Katzenmutter wieder empfangsbereit wird, wollten und konnten wir sie – Gott sei Dank – behüten. Wie können wir Maui und ihre Babys vor den Gefahren bewahren, die auf sie zukommen würden? 

Maui ist eine hellgrau-weiße Straßenkatze im dalmatinischen Steindorf, in dem wir seit einigen Monaten in einem renovierten Steinhaus – aktuell mit neun Katzen – im Hinterland leben. Maui kann zu ihren Artgenossen ein rechtes „Beißzangerl“ sein. Menschen gegenüber ist sie ein streichelweiches Geschöpf, sie liebt es liebkost zu werden. Wenn es ums Füttern geht, sieht die Sache ein wenig anders aus. Die von uns lieb gewonnene Dorf-Vierer-Riege, die wir regelmäßig versorgen, zu der Maui sich gerne gesellt, wird von unserem „Beißzangerl“ weniger liebevoll behandelt. Geschickt schnappt die graue Tigerkatze mit weißen Pfoten gewohnheitsgemäß deren Leckereien weg, obwohl sie reichlich mit Futter verwöhnt wird. 

Wohin mit den vielen „Babys“?

Mittlerweile gesellen sich mehr und mehr Dorf-Samtpfoten in unsere Nähe. Wir haben für jede der samtigen Persönlichkeiten in den Dorfstraßen rasch einen passenden Namen gefunden … 

Maui hat ihren aufgrund ihrer typischen süßen „Miau“-Rufe – man hört und erkennt sie schon von Weitem. Ihre Augen führen gedanklich nach Hawaii, sie erinnern an exotische Früchte der sonnigen Inselgruppe. Am Tag, als ich mir unter schöpferischer Führung den Weg zu dem alten Steindorf weisen ließ, war sie jene Mieze, die mir mit ihrem lautmalenden Miau als erste Dorf-Samtpfote entgegenkam. Sogleich ließ sie sich streicheln und wurde mit Trockenfutter verwöhnt, welches für hungrige Straßenkatzen im Auto stets bereit steht. 

Gipsy fand durch Weißtatze und Vagabundenleben ihren Namen – ihr linkes Bein ist auffallend weiß, welches einen Gipsfuß anmutet, bei ihrem sonst gelb-bräunlich gestreiften Fell mit weißen Flecken. Mieze Gipsy hat es faustdick hinter den Ohren, sie ist durchsetzungsstark und gleichermaßen überaus gutmütig. Eine treue Begleiterin, für Mensch und Tier. Gipsy ist DIE soziale Streunerin schlechthin, die Kater wie Katzen der Freundesriege grenzenlos sorgsam umhegt und pflegt und sie hingebungsvoll gerne putzt. Lehrstunde Raufen ist ebenso ihre Leidenschaft. Was ihre soziale Ader betrifft, könnte sie verwandt mit „Bröselchen“ sein, „Baby“ Nummer 3 aus unserem ersten Kitten-Wurf, die sich wenige Wochen jung zu den „Babys“ des zweiten Wurfes geschmiegt und die winzigen Neuankömmlinge geputzt hat. 

Gretl, die wie Gipsy augenfällig ein Bein weiß hat, wurde aus einem Impuls heraus nach der Märchenfigur benannt, nicht weil sie sich im Wald verlaufen hat, sondern weil sie eine verspielte, ungezwungene, dem Leben vertrauende Frohnatur ist. Als Jüngste in der Straßenriege war sie wohl erst ein paar Wochen alt, als ich sie erstmals entdeckte. Vor der Haustüre einer der wenigen Dorfbewohner saß sie, fröstelnd bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, hoffend auf eine Futtergabe, kuschelnd auf der Türmatte neben ihrer von Gesichtsausschlägen gezeichneten, anzunehmenden Mini-Schwester – welche nicht die einzige Dorfkatze war, die mittlerweile auf unnatürliche Weise verstorben ist. Die herzige, quirlige Gretl schafft es wie Maui, mit der einen oder anderen Artgenossin anzuecken. Die beiden sind sich in ihrem Gehabe wie auch optisch sehr ähnlich. Nur dass Gretl ein verletztes Auge hat, das ihr wohl eine Seheinschränkung bewirkt hat. Ob Gretl Maui’s Katzenkind ist? Von inniger Mutter-Tochter-Liebe ist wenig zu spüren. Gretl ist nicht nur die Jüngste der Riege, sie ist auch die Verspielteste, weiß sich mit den banalsten Dingen, wie Alpakawolle, Eicheln oder einer alten Zahnbürste auch alleine enthusiastisch zu beschäftigen. 

Maya hat ihren Namen nicht nach dem Märchen der treuen Biene Maja erhalten. Unser Weihnachtswunder wurde wohlwollend nach dem Volk der Mayas benannt, das ebenso wie die niedliche Samtpfote mit ihren treuherzigen Kulleraugen Bewunderung verdient. Gipsy und Maya wirken wie Geschwister auf uns. Maya ist im Gegensatz zu Gipsy jedoch eine sehr scheue Katze. Sie hat einiges durchgemacht, seit wir sie kennen. In Blog #1 „Ein Weihnachtswunder“ kannst du dir ein Bild in Reimform darüber machen. Wir fühlen uns in gewisser Weise schuldig – aber, nein, es gibt keine Schuld! Doch wir haben die Verantwortung zu tragen. Weiter unten erzähle ich warum … 

Oči heißt „Augen“ auf Kroatisch – weil der zarte weiß-gefleckte Kater mit dem superflauschigen Fell ein weißes, sprich blindes Auge hat, haben wir ihn danach benannt. Oči ist putzfaul, zum Glück ist er jener Kater, den Gipsy stets brav pflegt und so sich wohl sein Fell so wunderbar anfühlt. In unterstützender Riegen-Manier ist er im Gegenzug derjenige, der Gretl wie ein lehrender Vater zur Seite steht und ihr so einiges beibringt. Oči (mittlerweile O.G. geschrieben, weil die kreative Sprachaufzeichnung am Smartphone beim Diktieren seinen erwählten Namen auf diese Weise schrieb) war der erste, den wir Wochen später von seinen Trieben befreit haben … 

Und da gibt es noch so einige Kätzchen, Katzen und Kater, die uns im Dorf ans Herz gewachsen sind, aber auch jene, die krank sind und solche, die durch ihre Triebe oder ihren Schmerz andere, auch unsere Katzen jagen, sie erschrecken und ihnen womöglich Verletzungen zufügen. Unter aktuell gegebenen Voraussetzungen ist es jedoch ein schwieriges Unterfangen, diese aggressiven Tiere einzufangen, um ihnen in weiterer Folge Hilfe in Form von tierärztlicher Behandlung und Kastration anzubieten.

Wir baten um ein Weihnachtswunder

Inzwischen ist die genannte Vierer-Riege komplett kastriert. Wir haben uns die Bitten eines Tierschutzvereins in Österreich zu Herzen genommen, haben mit deren finanzieller Unterstützung das Tierleid durch das Kastrieren zu minimieren versucht. Es war einmal mehr eine Gratwanderung, wie so oft eine Prüfung sich zu entscheiden. Ist es richtig oder falsch, in die Natur auf diese Weise einzugreifen? Zu jener Weihnachtszeit, im Dezember 2023, bevor das Weihnachtswunder seinen Lauf nahm, wurden wir recht hart auf die Probe gestellt … 

Maya wurde nach ihrer Kastration eine Nacht lang unter Beobachtung gestellt – in unserem Vorzimmer, um sie von unseren Katzen abzugrenzen. Die beiden Schwestern wurden wenige Tage vor Weihnachten gemeinsam von uns zum Tierarzt gebracht, dort von ihren Trieben befreit. Gipsy konnte an jenem Nachmittag „entlassen“ werden, sie schien fit genug zu sein. Am nächsten Morgen brachten wir die scheue Maya, die längst ungeduldig war rauszukommen, sogleich zur Freundesriege zurück. Die aufkommende Freude war riesengroß, sie schmiegte sich erst an ihre Schwester, dann an O.G. und Gretl an, die Emotionen spielten sichtlich einen Tanz der Glückseligkeit. Die Katzen-Schwestern wälzten sich vor Wonne am Boden hin und her, wir konnten so ihren Schnitt gut erblicken, er war bei beiden astrein vernäht und wir waren frohen Mutes, ihre Operationswunde ist auf dem Weg der Heilung. 

Die Seifenblase ist rasch geplatzt, als Maya verschwunden war. Nach einer Weile des Suchens tauchte sie plötzlich auf einem verlassenen Grundstück auf, dort wo wir manchmal die Straßenkatzen auf einer Steinmauer füttern. Sie miaute ganz wild und sah uns dabei leidend in die Augen. Wir erkannten schockiert, ihre Wunde war aufgegangen und ein Teil des Gekröses (wie wir später erfuhren) hing aus ihrem Bauch heraus. Wir waren erschrocken und so rasch wir es bemerken konnten, so plötzlich war Maya mit einem Satz ins Gebüsch des Nebengrundstückes davongelaufen, nachdem sie von der quietschenden Gartentüre, die wir aufmachen wollten, um ihr zu Hilfe zu kommen, verängstigt wurde. Eine tagelange Suche in berechtigter Sorge war die Folge – hinter jedem Winkel, in jedem verfallenen Steinhaus, hinter jeder Kiste, auf halb abstürzenden Dachböden – und unter Aufruhr des ganzen Dorfes war es, als würden wir die Nadel im Heuhaufen suchen. Wir benachrichtigten die Tierärztin, die auch während der Feiertage bereit war, für den Einsatz, Maya zu retten. Und wir baten um ein Wunder! Vier Tage suchten wir stundenlang nach „unserer“ herzerweckenden Maya. Wo war sie nur? Warum kam sie nicht hervor aus ihrem Versteck und ließ sich helfen? Lebt sie noch? In einem der alten Steinhäuser fand Gil Blutspuren. Ob diese von Maya waren? Trotz großer Bersorgnis blieben wir im Vertrauen. „Maya wird auftauchen! Maya lebt!“, hielten wir an unserer Hoffnung, an unserem Glauben fest. Beteten zu unseren heilenden, geistigen Helfern. Dann passierte das Unglaubliche … 

Es war der 24. Dezember und das Weihnachtswunder fand seinen Lauf … Durch die Suche nach Maya fand Gil in einem der verfallenen, alten Steinhäuser, in dem er bereits mehrmals an den unterschiedlichsten Ecken nachschaute, versteckt unter Paletten und Heu, eine Katze. Tot. Doch es war nicht Maya! Es war die weiße Pipi mit dem Langstrumpf-Schwanz, anzunehmende Schwester von O.G., die seit Wochen abgängig war. Gil eilte aus dem Gebäude, um mir den Fund zu melden. In diesem Augenblick bog nur wenige Meter weit entfernt jemand um die Ecke! Wer kam uns da mit einem leisen Miau entgegen? MAYA! Aufatmen! Wir waren überwältigt, in diesem eigenartigen Moment der Fassungslosigkeit war damit nie zu rechnen. Es war wie surreal. 

Maya war geschwächt, doch für das was passiert war zum Glück einigermaßen okay. Sofort stärkten wir sie mit Futter und setzten die nächsten Schritte für eine ärztliche Versorgung in Bewegung … 

Wie nah Leid und Freude beieinander liegen, war in diesen Momenten in jeder Zelle unseres Seins spürbar. Es war Heilig Abend. Die Dämmerung brach heran. Weihnachten in gelernter Art und Weise zu leben war seit langem für uns unwichtig geworden, vielmehr lieben wir die Ruhe und Stille, fernab vom Trubel dieses der Konsumorientierung verkommenen Festes. So fühlt es sich für uns an. Doch wir nahmen jenes segensreiche, wunderbare Geschenk des Universums dankend an! 

Maya war „auferstanden“! 

Pipi – das war uns sofort sonnenklar – wollte sich finden lassen. 

Durch die Suche nach Maya konnte ihr Schicksal aufgeklärt werden. 

Mayas Seele hat sich wohl mit Pipis Seele zusammengesprochen.

Maya wollte gesucht werden, damit Pipi gefunden wird. 

Pipi war unverkennbar verwandt mit O.G. – die gleiche Augenform, einen ähnlichen Blick in den Augen und weiches wie „mit Fewa-Wolle gewaschenes“ weißes Fell, eben wie unser flauschiger Freund O.G., der zu ihren Lebzeiten stets an ihrer Seite verweilte. Pipi wurde mit einer Schussverletzung aufgefunden. Wir vermuten, sie wurde an diesem Fundort versteckt, oder sie konnte nach dem Schuss noch fliehen und verendete unter den Paletten. Die Jäger waren in der Woche, als Pipi verschwand, im Dorf. Eine Patronenhülse wurde später in der Nähe des Fundortes entdeckt. Mitten im Dorf! Wo normalerweise niemals jemand schießen sollte! Bis heute wissen wir nichts über den Hergang, wie Pipi ihr Leben verlor. Zumindest war der Fund von Pipi aber eine Erleichterung, insofern, weil wir nun wussten, etwas war passiert – auch wenn die Hoffnung, Pipi lebend zu wissen, bis dato jene war, die nun gestorben ist. Das Ende der Täuschung. 

Wir konnten Maya – verschreckt wie sie war – nicht gleich einfangen. Sie war so unglaublich schnell, wenn man sie in den Transportkorb locken wollte. In unsagbarer Dankbarkeit schafften wir dies nach einer Reihe von Versuchen am nächsten Morgen und brachten Maya an jenem Christtag zur Tierärztin, wo sie nochmals operiert wurde. In unserer Obhut, anfangs mit Halskrause in unserem Badezimmer, war es nun wichtig, die Wunde gut verheilen zu lassen und dazu war Schonung angesagt. Mit unseren Katzen wurde die als Eindringling eingeschätzte Artgenossin nicht recht „warm“, und umgekehrt. So waren wir erleichtert und glücklich zugleich, als wir Maya nach zehn Tagen Genesungszeit in die Freiheit entlassen konnten, zurück zu ihren Freunden.

Der ERLÖS dieses WUNDER-Buches kommt aktuell den Straßenkatzen in Dalmatien zugute!

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Möchtest du die WUNDER Geschichte der werdenden Katzenflüsterer in Buch-Form lesen?

Hier ist der LINK zur WUNDER-BUCH-REISE-ZWEI.

Lies weiter in BLOG #3, wo es um die Ehrerbietung geht, die uns Maui schenkte! 

Woraus sich die aktuelle FORMEL „Aus 4 wird 8 wird 11-4-2 wird 5+2=7+2+(1+4)-5=9+“ berechnet, wird ebenso im nächsten und folgend in den nächsten BLOGs beleuchtet …

ES GIBT NUR ZWEI TAGE IN DEINEM LEBEN, AN DENEN DU NICHTS ÄNDERN KANNST. DER EINE IST GESTERN UND DER ANDERE MORGEN.

DALAI LAMA

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