Der Weltfriede.

Die Menschheit sucht vergebens nach intelligentem Leben im All. Doch wenn man sich die unvorstellbare Größe des Universums mit seinen unzähligen Galaxien vor Augen führt und bedenkt, wie viel Leben in einem einzigen Teelöffel Gartenerde steckt, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass es da draußen kein Leben geben soll. Aber vielleicht wollen die „da draußen“ mit uns gar nichts zu tun haben. Wenn Außerirdische uns einige Zeit beobachten und registrieren, wie viel Gewalt vorherrscht, wie Millionen von Menschen in Kriegen von Artgenossen brutal getötet werden. Wenn sie sehen, wie tausende Kinder verhungern und gleichzeitig so viele Individuen derselben Spezies im Überfluss leben und dies ignorieren. Wenn sie erkennen, wie wir durch Profitgier den eigenen Planeten zerstören. Es wäre nicht sehr verwunderlich, wenn sie uns für verrückt und gefährlich halten würden.

Zum Glück gibt es auch Menschen denen der Hunger der Kinder, die Zerstörung des Planeten und die herrschende Gewalt nicht egal sind. Sie bemühen sich nach Leibeskräften und geben alles was sie können, doch sie müssen oft resignierend erkennen, dass sie die Welt nicht ändern können.

Wie lange soll es noch dauern, bis die Menschheit zur Vernunft kommt? Leid, Zerstörung und Kriege hat es wirklich schon genug auf dieser Erde gegeben, wäre es nicht endlich an der Zeit, den Weltfrieden auszurufen?

Doch, wer hat so viel Macht, dass er dies organisieren könnte?

Oder anders gefragt:

Was hindert uns daran?

Es ist der Mangel an Bewusstheit.

Das größte Hindernis ist ein ständiger Fluss von Gedanken den wir in uns erschaffen und der uns daran hindert, das wirkliche Leben zu fühlen.

Wir interpretieren durch unsere Gedanken das Leben, anstatt es zu fühlen und meinen dann, unser Leben wie einen Gegenstand zu besitzen. Dabei bemerken wir nicht, dass wir uns durch die Interpretation vom Leben getrennt und auf eine gedankliche Vorstellung von uns selbst reduziert haben. Wir erschaffen unsere eigene Lebensgeschichte, mit der wir uns ständig identifizieren und die wir durch ständiges Denken aufrechterhalten.

Ohne es zu beabsichtigen, reduzieren wir auch einen jeden anderen Menschen auf eine gedankliche Vorstellung, die wir von ihm haben. Wir begegnen ihm nicht mehr wirklich, in einer offenen und erwartungsfreien Haltung, sondern stecken ihn in selbsterschaffene Schubladen von Vorurteilen.

Auf diese Weise trennen wir uns nicht nur von anderen Menschen, sondern auch vom Rest der Welt. Sie wird zur Umwelt, die eine gewisse Funktion hat, aber nicht mehr als Teil von uns erkannt wird. Sie soll einfach nur unsere Bedürfnisse erfüllen. An dieser Stelle beginnt ein verhängnisvoller Kreislauf. Je mehr wir nehmen, umso mehr brauchen wir und umso mehr wir bekommen, umso unzufriedener werden wir.

Wir haben uns durch Gedanken vom Leben getrennt.

Diese Trennung vom Leben erzeugt ANGST.

Angst, nicht genug zu bekommen.

Angst, nicht geliebt und anerkannt zu werden.

Angst, uns könnte etwas genommen werden.

Angst, wir könnten unser Leben verlieren.

Die Angst wird zum Motor der Gewalt.

Gibt es den Punkt, an dem dieser Prozess umgekehrt werden kann?

Ja, er liegt direkt in uns.

Wenn wir, wie eine Katze vor einem Mauseloch wartend, mit unserer wachen Aufmerksamkeit nach innen gehen und darauf achten, was unser nächster Gedanke ist, werden wir bemerken, dass vorerst nichts geschieht.

Wir erleben eine innere Stille und eine wache bewusste Aufmerksamkeit. Es wird einige Zeit dauern, bis sich der erste Gedanke bemerkbar macht. Der Inhalt dieses Gedankens ist absolut bedeutungslos, aber wir haben nun etwas sehr Wichtiges zu unterscheiden gelernt. Es gibt einen Unterschied zwischen meinen Gedanken und dem Bewusstseinsbereich, in dessen Raum ein Gedanke entsteht. Unsere Identität steckt nicht in unseren Gedanken, sondern in dem ICH BIN, das mit seiner Aufmerksamkeit auf einen Gedanken gewartet hat. Dies scheint im ersten Moment keine besondere Errungenschaft zu sein und dennoch ist es der wichtigste Schritt zum inneren und äußeren Frieden.

Wir haben uns selbst gefunden.

Je mehr Aufmerksamkeit wir nun dieser bewussten Präsenz schenken, desto mehr verlieren die konditionierten Gedanken die Macht über uns. Die belastenden Emotionen, die nur die Reaktion des Körpers auf unsere Gedanken sind, verblassen und wir finden unseren inneren Frieden.

Je mehr Menschen dies in sich erkennen, desto größer werden auch die Auswirkungen im Außen. Denn das, was wir im Außen erleben, ist immer eine Spiegelung unseres derzeitigen Bewusstseinszustandes.

Je bewusster Menschen diesen Bereich in sich erkennen, desto mehr erkennen sie, dass ihre innerste Essenz und die einer jeden anderen Lebensform nicht getrennt voneinander sind. Dieses Erkennen hat eine gewaltige Auswirkung, es ist Liebe.

Angst hat in der Gegenwart von Liebe keine Beständigkeit. Die Basis der Gewalt verschwindet und der Friede dieser Welt kann sich entfalten.

Denn der Friede dieser Welt beginnt in unseren eigenen Herzen.

Wolfgang Wieser

 

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