Auszüge aus dem Buch „Bewusst leben, dein Weg des Erkennens“ von
Wolfgang Wieser

Die Reise zu uns selbst

Die Reise zu uns selbst, zu unserem innersten „Ich bin“, ist die Reise, die nachhause führt.

Der Lebensweg eines bewussten Menschen führt ihn nicht an einen fernen Ort, sondern ins Hier und Jetzt. Er hat erkannt, dass sein Ziel nicht in der Zukunft liegt, sondern in seinem Innersten zu finden ist. Deshalb lässt er sich durch die Verlockungen dieser Welt nicht ablenken und geht diesen Weg, bis er sich seiner tiefsten Wurzeln und seiner wahren Natur bewusst wird.

Auch in unserem täglichen Leben ist der einzige Berührungspunkt mit der Wirklichkeit der jetzige Moment. Egal was wir erleben, es kann immer nur in der Gegenwart stattfinden. Lediglich unsere Gedanken sind der Grund dafür, weshalb wir diese Wahrheit nicht erkennen. Durch sie erschaffen wir in uns eine künstliche Welt, die einen großen Teil unseres Bewusstseins bindet und von der Realität der Gegenwart ablenkt. Unsere Erwartungen nennen wir Zukunft und unsere Erinnerungen nennen wir Vergangenheit, doch auch sie können wir nur im jetzigen Moment erschaffen. Es gibt nur diesen einen gegenwärtigen Augenblick, der zwar unentwegt neue Formen annimmt, aber dennoch immer das Jetzt bleibt. Die Bewusstwerdung dieser Tatsache ist der Weg, der uns nachhause führt.

Achtsamkeit

Der Schlüssel zur Kraft ist die Achtsamkeit. Der Schlüssel zur Liebe ist der Mut.

Das bedeutendste geistige Werkzeug des bewussten Menschen ist die Achtsamkeit. Sie ist die gebündelte Energie des Bewusstseins. Mit der Kraft der Stille richtet er seine Aufmerksamkeit ins Zentrum seines Herzens, bis das Bewusstsein sich seiner selbst bewusst wird.

Auch in unserem täglichen Leben folgt die Energie unserer Aufmerksamkeit. Das, wohin wir unsere Achtsamkeit lenken, wird stärker. Richten wir unsere Achtsamkeit auf Gewalt, so werden wir diese stärken. Richten wir unsere Achtsamkeit auf Fürsorge, dann wird diese wachsen. In den seltensten Fällen lenken wir unsere Aufmerksamkeit bewusst, meist huscht sie in einer unkontrollierten, chaotischen Art von einem Objekt zum anderen. Genauso entwickeln sich dann auch unsere Lebensumstände. Wir sind rastlos, unzufrieden und kommen nirgends wirklich an. Darum ist es so wichtig, den Umgang mit diesem mächtigen, geistigen Werkzeug zu üben. Können wir dann unsere Aufmerksamkeit bewusst lenken, dann ist es uns auch möglich, die Achtsamkeit dem großen Ich zu widmen.

 

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