Gibt es in dieser Welt wirklich erleuchtete Menschen?

Wenn ja, was ist das Besondere an ihnen?

Sind es Personen mit übernatürlichen Kräften?

Das sind alles Fragen, die der denkende Verstand produziert. Für ihn ist Erleuchtung etwas ganz Besonderes, etwas das ihn von allen anderen Menschen unterscheidet, etwas das ihm die Krone der Schöpfung verleiht. Er ist auch der Meinung, dass Erleuchtung etwas ist, das man sich hart erarbeiten muss und es sich dabei um ein Ereignis handelt, das in ferner Zukunft liegt.

Der Verstand lebt von Abgrenzung, und Gedanken sind seine gesamte Realität. Durch sie häuft er Wissen an, mit dem er letztlich hofft, alles erreichen zu können.

Erleuchtung hat aber nichts mit Wissen im herkömmlichen Sinn zu tun, es ist ein Erkennen.

Das, was wir Wissen nennen, entsteht durch Gedanken, aber genau diese Gedanken sind es, die einen Menschen an der Oberfläche des Bewusstseins halten.

Ein Erleuchteter ist ein ganz gewöhnlicher Mensch. Der einzige Unterschied ist, dass er eins mit dem Leben ist. Da sind keine trennenden Gedanken, die die Welt interpretieren und bewerten. Da ist einfach ein tiefgründiges Bewusstsein, das sich letztlich selbst in jeder anderen Lebensform erkennt. Ein Vorgang den wir Liebe nennen.

Dieses tiefgründige Bewusstsein ist bei jedem Menschen vorhanden, es ist seine innerste Essenz, die er nur noch nicht erkennt.

Deshalb ist jeder Mensch erleuchtet, aber die wenigsten wissen es.

Wolfgang Wieser

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